Zusammen mit zwei weiteren Ellerbacher Bognern sowie vier Holzheimer „Duifadal Schnurrer“ bin ich am Donnerstag, den 04.06.2015 um 10.00 Uhr zum 3-Tages-Vorbereitungsturnier für die EM nach Saalbach aufgebrochen. Kaum eine Stunde später standen wir schon auf der A8 und später dann auch auf der ein oder anderen Umgehungsstraße im Stau. Ständig überholten uns massenweise Harleys, die auf dem Weg zum Harley Davidson Treffen nach Hinterglemm unterwegs waren. Das ganze bei wunderschönem Wetter, hmmm ich muss gestehen so zwischendurch kam mir schon der Gedanke: Warum bin ich nicht mit meiner Harley gefahren??? Nun gut, nach ca. 6 Stunden Fahrt haben wir es dann doch noch geschafft. Wir gingen direkt zur Bogenkontrolle und Registrierung. Alles war sehr großzügig und übersichtlich aufgebaut, so dass man sich sofort zurecht fand. Mit gewohnter österreichischer Gastfreundschaft wurden wir sehr freundlich begrüßt, das Turnierfieber stieg an und ich freute mich riesig hier zu sein.
Für die ca. 470 angereisten Bogenschützen standen drei Parcours zur Verfügung, allesamt mit 3D Tieren der Fa. Leitold ausgestattet, die weitläufig, anspruchsvoll und trickreich in die Saalbacher Berghöhen eingebaut waren. Wenn ich hier von Anspruch rede, meine ich dass z.B. der meines Erachtens nicht wirkliche große Auerhahn, der mit seiner Killgröße in Tierkategorie 2 eingeteilt wird, bei diesem Turnier auf ca. 38 Meter Entfernung zu schießen war. So wurde das Ganze zu einem anspruchsvollen Turnier unter dem Reglement der IFAA zur Vorbereitung auf die im nächsten Jahr anstehende Europameisterschaft. Erschwerend kam für uns hinzu, dass die Tiere auf ca. 1600 Meter Seehöhe auf einem ca. 6 km langen Parcours standen – und das Ganze bei ca. 30° C im Schatten! Die Schweißperlen vermischt mit Sonnencreme verzerrten das ein oder andere mal die Wahrnehmung und so zerschellte der ein oder andere Holzpfeil im Gebirge. Der UBSV Glemmtal hat das Turnier top organisiert. Wir wurden mit einem Shuttleservice und den Bergbahnen zu den einzelnen Parcours gebracht. Zusätzlich zu den aufgebauten Labstationen gab es zwei ausgewiesene Smoking-Points, wo auch ausreichend Trinkwasser zur freien Verfügung bereit stand. Das eindrucksvolle Bergpanorama tat sein übriges…So waren diese Tage ein Mix aus Urlaubsfeeling und Turnierfieber, geprägt von gutem Service, österreichischer Gastfreundschaft und Fairness unter den Schützen. Das alles macht das Bogenschießen so einzigartig reizvoll.